Solo Venezia bildet den Abschluss unserer Veneto Trilogie Divine Amarone e I Momenti Rossi . Eine Hommage an die Lagunenstadt, besser konnte das Finale nicht sein. Als wir mit unserem Motorboot in Santa Croce Richtung Canale Grande gestartet sind, war die Stimmung in der Stadt noch relativ still. Es ist eigentlich unfaßbar, dass Venedig jedes Jahr von 30 Millionen Touristen überrannt wird. Tagtäglich strömen bis zu 130.000 durch die engen Gassen. Am Ende des Tages hatte ich das Gefühl, fast jeden getroffen zu haben. Aber eins nach dem Anderen
Nach dem Besteigen des Bootes, sind wir auf dem Canale Grande Richtung Rialto Bücke gefahren. Auf beiden Seiten des Kanals befinden sich bis zu 350 historische Bauwerke, das macht ihn so einzigartig und prachtvoll. Jedes Gebäude strömt seinen individuellen, morbiden Charme aus.
Die beiden Signore der Firma Fope, haben uns perfekt durch das Gewusel zu einem ehemaligen Palazzo, dem Fondaco dei Tedeschi, geleitet. In diesem alten Palazzo haben seit dem 13 Jhd. deutsche Kaufleute ihre Waren ein- und ausgeliefert, was ihm seinen Namen einbrachte. Bis 2011 befand sich hier das Hauptpostamt von Venedig. Im Jahr 2008 wurde es an die Benetton Gruppe verkauft, die den Umbau mit einem niederländischen Stararchitekten plante. Nach langem Hin und Her wurde das Gebäude 2016 zu einem Luxus Department Store, unter der Führung von LVMH, eröffnet. Dieser Department Store sucht seinesgleichen.
Der Store ist geprägt von Luxusgeschäften und zahlreichen ausländischen Besuchern. Es ist möglich , in diesem historischen Gemäuer in den 4. Stock zu fahren, und von der Dachterrasse einen atemberaubenden Blick auf die Stadt zu genießen. In der Hauptsaison solltet ihr jedoch online Tickets buchen, da der Andrang inzwischen riesig ist.
Dieses Gebäude ist einfach Benissima – na ja irgendwie sind die Tedeschi ja auch beteiligt.
Danach schlängelten wir uns durch die engen Gassen Richtung Markusplatz. Kurz vor der Mittagszeit ist der Andrang auf dem 14.000 Quadratkilometer großen Platz noch relativ überschaubar.
Unsere beiden reizenden Reiseführerinnen hatten noch ein weiteres i-Tüpfelchen für uns; der Besuch einer der ältesten Locations am Markusplatz. Nein, nicht das Florian, das kann jeder, sondern das berühmte Café Quadri. In der Lagunenstadt, mit ihren Handelsverbindungen, gab es schon seit dem 17. Jahrhundert Kaffeehäuser.Das Florian wurde 1720 gegründet. Seit 1775 hat sich das Quadri seinen Stammplatz an der Piazza San Marco gesichert. Das Quadri ist bis heute ein Lieblingsziel von Schauspielern, Schriftstellern, Regisseuren und Künstlern, wie Andy Warhol. Ich finde, da haben wir gut hineingepasst. Das Lokal wurde Anfang 2018 von Philippe Starck renoviert, und gehört heute zu einer der renommiertesten Restaurantketten Italiens.
Es wurde eine Pizza gereicht wie ich sie noch nie gegessen habe, basierend auf Sauerteig, was sie unglaublich fluffig gemacht hat. Dazu gab es einen exquisiten Prosecco Borgoluce, was soviel bedeutet wie der Ort des Lichts. Es handelt sich um einen Jahrgangsprosecco, und ist sehr elegant und harmonisch, mit leichtem Wildblumenduft.
Im Anschluß ging es nach einem Besuch des Flagshipstores von FOPE, über den Markusplatz zu einem Boxenstop an die Seufzerbrücke. Da konnten wir gerade noch so ein paar Fotos machen, so voll war es.
An diesem Knotenpunkt sieht man, warum Venedig um seinen Status als Weltkulturerbe zittern muss.
Der krönende Abschluss war ein kurzer Sprung ins berühmte Hotel Danieli, an diesem Ort wurde der weltbekannte Bellini erfunden. Das ganze Gebäude atmet jahrhundertealte Diskretion und Klasse aus. Mit dem Wassertaxi ging es final zum Flughafen.
Ich sag nur Ciao Ciao Bella Italia ci vediamo certo!